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Naturschutzbehörde oder Organisation:
sollten Sie die Zusammenhänge
zwischen dem hydrologischen Kreislauf und der Biodiversität untersuchen
und verstehen. In manchen Fällen können Ihre Naturschutzbemühungen zur
Verwirklichung der Ziele der Wasserpolitik und zur Wiederherstellung einer
gutenWasserqualität weiter stromabwärts in Ihrem Einzugsgebiet beitragen.
DieAusrichtung der Bewertung auf Einzugsebeneoder die expliziteThematisierung des
Wasserkreislaufs in Ihrem Planungsprozess erfordert:
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Eine klare Definition der
vielfältigen politischen und Bewirtschaftungsziele
auf Einzugs-/Gebietsebene
unter Berücksichtigung der Vorteile und
Politiken, zu denen die NWRM beitragen. Beispielsweise befasst sich die
Flussgebietsbewirtschaftungsplanung in manchen Ländern vorwiegend mit
WRRL Zielen und lässt Hochwasserrisiken und Herausforderungen in Bezug
auf LebensraumoderAnpassungen andenKlimawandel beiseite. Sollten letztere
Herausforderungen nicht auf Flussgebietsebenemiteinbezogenwerden können,
verringern sich dadurch dieMöglichkeiten für NWRM, als geeignete Kandidaten
für die Erreichung dieser multiplenZiele anerkannt zuwerden.
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Die Schaffung von
Bewertungsmechanismen
oder Regeln, die dabei helfen, die
potentiellenmultiplenAuswirkungen zu kombinieren und anzusprechen,welche
die Maßnahmen (NWRM und andere) im Bereich des Einzugsgebiets (oder in
einem anderen relevanten wasserbezogenen geographischen Maßstab) bieten
können.Dies könnte beispielsweise ein geographisches Informationssystem sein,
mit dessen Hilfe Gebiete mit dem höchsten Potential für NWRM identifiziert
werden können, oder das qualitative Erkenntnisse über die Ökosystemleistung
liefert, die dieseMaßnahmen bringen, und die Zielgruppe angibt, die von diesen
Leistungen profitieren könnte. Es könnten auch die Form eines gesteuerten
Prozesses annehmen, um das Wissen von Experten und Interessengruppen
des geographischen Gebiets mit dem höchsten Potential für NWRM und ihre
möglichen Auswirkungen zusammen zu bringen (und zu konsolidieren). Oder
es könnte auf komplexen Raumsimulationsmodellen aufbauen, welche die
Möglichkeit bieten, potentielle Maßnahmen mitVeränderungen der Hydrologie
oderÖkologie des Einzugsgebiets zu verknüpfen (siehe Erläuterung 13).
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Ein klares Bild der
Beziehung zwischen den flussaufwärts und flussabwärts
liegenden Gebieten
, um sicherzustellen, dass Möglichkeiten für die Realisierung
vonVorteilen in einemTeil des Einzugsgebiets durchUmsetzung vonAktionen in
einem anderenTeil erkannt werden.
Essollteauf jedenFall betontwerden,dassdieAuswahl derMaßnahmen inverschiedenen
Größenordnungen erfolgen kann,wie beispielsweise:
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für einGewässer entsprechend der Definition derWRRL;
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für einNaturschutzgebiet mit spezifischen Schutzmaßnahmen zur Erhaltung der
Biodiversität;
Kapitel4