NWRM Guide - page 43

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NWRM Auswirkungen und Effektivität werden allgemein am besten in
einem Maßstab bewertet, der dazu beiträgt, dass lokale Veränderungen
der biophysikalischen Parameter in Änderungen von Flussströmen,
des Flusszustands, des Habitat-Zustands oder anderer relevanter
Ökosystemleistungen übersetzt werden können. Das kann auf Ebene des
Einzugsgebiets erfolgen (in der Wasserpolitik häufig als Verwaltungseinheit
genutzt) oder in einer alternativen Größenordnung, die es ermöglicht, die
Auswirkungen der geplantenNWRM auf den hydrologischen Kreislauf zu erfassen.
Ihr eigenerArbeitsbereichwirdebenfalls Einfluss auf denoptimalen räumlichenMaßstab
für die Beurteilung derAuswirkungen haben. Beispielsweise als ...
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Wasserplaner
:
arbeiten
Sie
höchstwahrscheinlich
schon
auf
Wassereinzugsgebietebene und beschäftigen sich dabei insbesondere mit
Fragen derWasserwirtschaft, die für einzelne Gewässer oder für Ihr gesamtes
Einzugsgebiet gelöst werden müssen. Allerdings müssen Sie auch die von
NWRM außerhalbdesWassereinzugsgebiets geliefertenVorteileberücksichtigen
sowie für andere Richtlinien relevante räumlicheGrößenordnungen, z. B. für die
Biodiversität, falls wandernde Fischarten imMittelpunkt derWRRLMaßnahmen
stehen.
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Stadtplaner:
solltenSiedenWasserkreislauf in IhrerRaumplanungverdeutlichen.
Dies erfordert jedoch ein gewisses Verständnis für die Wechselwirkungen
zwischen städtischer Hydrologie undweiterreichenden Prozessen inVerbindung
mitWasserressourcen sowie aquatischenÖkosystemen.
Sektor
Aktuell genutzte
Bewirtschaftungsmaßstäbe
Mit Wasser verbinden
Landwirtschaft
Acker/Bauernhof, landwirtschaftlich geprägte Region
Positionierung der Höfe im Einzugsgebiet, Identifizierung
von Verbindungspunkten zwischen der landwirtschaftlichen
Betriebsführung und dem hydrologischen Kreislauf unter
Verdeutlichung der Auswirkungen von landwirtschaftlichen Betrieben
auf den Zustand des aquatischen Ökosystems
Stadt
Städtisches Zentrum, Ballungsraum
Verknüpfung von durchlässigen/undurchlässigen Bereichen mit dem
hydrologischen Kreislauf, Anschluss der Wasserversorgung (Trinkwasser,
Abwasser) an die aquatischen Ökosysteme/Gewässer
Forstwesen
Forstbetrieb, Gebirge
Verknüpfung der Forstbetriebe mit dem hydrologischen Kreislauf
(durch Infiltration, Abfluss), Verbindung der Wälder mit lokalen
Naturschutzgebieten und einer größeren Biodiversität
Renaturierung aquatischer
Ökosysteme
Flussabschnitt, Feuchtgebiet
Positionierung des zu renaturierenden Standortes im
Wassereinzugsgebiet, Verknüpfung des Renaturierungsgebietes
mit einer größeren Biodiversität, Verknüpfung von
Renaturierungsstandorten mit nahegelegenen Stadtgebieten, die von
den dadurch erzeugten Annehmlichkeiten profitieren können
Stellen Sie sicher,
dassWissenwirklich
„multidimensional“
ist
Machen Sie die
Funktionsweise
undGrößenord-
nung des hydrolo-
gischenKreislaufs in
IhremMaßnahme-
nauswahlprozess
deutlich
Finden Sie die
richtigenAnreize
Erweitern Sie den
Monitoring- und
Evaluierungsumfang
Mobilisieren Sie Inte-
ressengruppen, die
für den erwarteten
Mehrfachnutzen in
Ihren Planungspro-
zessen stehen
Tabelle3–ErhöhungderWasserrelevanz im sektorspezifischenMaßstab
Auswahl,AusgestaltungundUmsetzungvonNWRM: Voraussetzungen fürdieGewährleistungderWirksamkeit
1...,33,34,35,36,37,38,39,40,41,42 44,45,46,47,48,49,50,51,52,53,...98
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