STADT-UNDRAUMPLANUNG
Projektfinanziert
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Rückhaltebecken sind im städtischen Umfeld realisierte Maßnahmen mit
hohem
Flächenbedarf
. Zu den primären Kosten zählen daher die Kosten für den
Landerwerb
oder die
Ersatzkosten
, weil das Land nicht für den Ausbau
genutzt wird. Dies hängt von den Grundstückspreisen vor Ort ab. Geotechnische
Untersuchungen sind erforderlich, um die Stabilität des Bodens und des darunter
liegenden Erdreichs/die geologischen Gegebenheiten abzuklären. Die Investitionskos-
ten belaufen sich auf 10 € bis 60 €/m³ Speichervolumen, darüber hinaus entstehen
relativ geringe laufende Instandhaltungskosten.
G
estaltung
Rückhaltebecken sollten mit
nachhaltigen Entwässerungskomponenten
weiter stromaufwärts
kombiniert werden, wie kleineren Speicherbecken und
Versickerungsmulden. Solche Becken werden üblicherweise an einem besonders
niedrig gelegenen Punkt im Einzugsgebiet platziert, wo sie die Entwässerung durch
Schwerkraft auffangen können. Die Böden sollten ausreichend
undurchlässig
sein, damit das Wasser nicht austrocknet. In Gebieten mit kontaminierten Böden
oder Grundwasser sollte das Becken vollständig versiegelt sein, um einen Austausch
mit der Grundwasserschicht zu verhindern. Regelmäßige Kontrollen und Instandhal-
tungsmaßnahmen sind wichtig.
G
rössenordnung
Die Entwässerungsfläche für ein
Rückhaltebecken muss nicht mehr
als 0,03–0,1 km² umfassen. Es gibt
keine Einschränkung für die Größe
der maximalen Entwässerungsfläche,
allerdings sollten nachhaltige
Entwässerungsmaßnahmen den Abfluss
stets nahe der Quelle bearbeiten.
Rückhaltebecken sind Staubecken oder Bassins, die mit
zusätzlicher Speicherkapazität
konzipiert wurden, um den Oberflächenabfluss während Niederschlagsereignissen zu
dämpfen. Der zurückgehaltene Abfluss wird mit kontrollierter Geschwindigkeit wieder abgegeben. Für die Becken werden vorhandene natürliche Bodensenken genutzt oder neue Mulden
ausgehoben, alternativ können sie auch mithilfe von Dämmen konstruiert werden. Sie können sowohl zur Abflussdämpfung als auch zur Behandlung derWasserqualität eingesetzt werden.
Gut geplante und gewartete Becken können der urbanen Landschaft eine Reihe von ästhetischen und ökologischen Vorteilen bringen und bieten darüber hinaus großen Erholungswert.
Fallstudien:Rückhaltebecken inChêneBougerie, Schweiz;ÖkologischangepassteRegenwasserwirtschaft inKretinga, Litauen
Künstlich angelegte Fläche
Landwirtschaftlich genutztes Land
Wälder und naturnahe Gebiete
Feuchtgebiete
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