NWRM Guide - page 85

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M
obilisierung
finanzieller
R
essourcen
Vor dem Projektstart wurden keine Wirtschafts- und Finanzanalysen durchgeführt, da der Schwerpunkt auf der Renaturierung von Feuchtgebieten und
Erhaltung der Biodiversität liegt und nicht auf der Umsatzgenerierung. Allerdings umfasste die Projektprüfung eine Analyse der Mehrkosten sowie eine
Kosten-Nutzen-Bewertung
für die Entfernung von Nährstoffen. Sie zeigte, dass das Projekt wirtschaftlich zur Verringerung der Nährstoffbelastung
in der Donau beiträgt. Das Gesamtkosten-Nutzen-Verhältnis wurde auf 1,15 € bis 4,40 € pro Kilogramm entfernten Stickstoff und 25,50 € bis 40,75 €
pro Kilogramm entfernten Phosphor jährlich veranschlagt.
Die Gesamtkosten für das Feuchtgebiet-Renaturierungsprojekt beliefen sich auf 9,7 Mio. €, inklusive 5,48 Mio. € für Planung und Konstruktion, 0,6 Mio. €
für Bewirtschaftung und Monitoring und 3,6 Mio. € für administrative Aufwendungen (Einrichtung eines zuständigen Standortmanagements – einschließlich
der Ausarbeitung einer Betriebsplanung – Kapazitätsaufbau, technische Betreuung und Monitoring). Es wurde in erster Linie von der
GEF / Weltbank
(5,35 Mio. €),
Staatshaushalt
(2 Mio. €) und
EU PHARE
Instrument für Heranführungshilfe (1,5 Mio. €) finanziert.
Die Gemeinden
steuerten 0,07
Mio. € bei und die österreichische Regierung 0,17 Mio. €. Die langfristigen Unterhaltungs- und Betriebskosten werden durch den Staatshaushalt und/
oder zukünftig gewährte Zuschüsse gesichert. Es werden keine Einkommensverluste aufgrund der Feuchtgebiet-Renaturierung erwartet: die Planung der
Feuchtgebiet-Renaturierung schloss Hochwasser und negative Auswirkungen auf privates Land technisch aus und es gibt keine verbleibenden offenen Fragen
in Bezug auf Eigentum an Grund und Boden oder Zugang zu Ressourcen; aus diesem Grund war kein finanzieller Ausgleich erforderlich.
G
overnance
Das Projekt wurde vom bulgarischen Ministerium für Umwelt undWasserwirtschaft initiiert, ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Umsetzung des Projekts.
Das Ministerium übernahm die
gesamte Projektleitung und -durchführung,
einschließlich der Untervergabe von Studien, technischer Planung und
Bauarbeiten. Das Projekt wurde überdies von NRO unterstützt. Infolge administrativer Schwierigkeiten in Zusammenhang mit Grundbesitz und Gesetzen
verzögerte sich das Projekt etwas.
Partizipative Ansätze
für die Wiederherstellungsplanung der Feuchtgebiete erwiesen sich als entscheidend für
den Erfolg des Projekts, das von einer Änderung der
Wahrnehmung
der Feuchtgebiete in den Köpfen der Menschen und von der uneingeschränkten
Unterstützung der Wiederherstellungsmaßnahmen durch die Behörden und Akteure abhängig war. Lokale Beiräte und Kampagnen zur Sensibilisierung
der Öffentlichkeit unterstützen wirkungsvoll die Einbindung der Interessengruppen und Akteure. Heute ist das Direktorat des Persina Naturparks aktiv
an der langfristigen Instandhaltung und Beobachtung der Auswirkungen beteiligt, die einen kontinuierlichen künftigen Betrieb der NWRM sicherstellen.
Die Donau-Flussgebietsbehörde (Danube River Basin Directorate) ist zuständig für die Kontrolle der WRRL-konformen Qualitätskomponenten und die
Integration in den RBMP.
Manueller Betrieb der Anlagen durch Mitarbeiter des Persina Naturparks
© Direktion des Naturpark Persina
Renaturierungeines
FeuchtgebietsaufPersin
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