NWRM Guide - page 87

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H
erausforderungen
bei der
U
msetzung
Ein im Verlauf des Projekts auftretendes Hindernis war der Mangel an
fundiertem Wissen
zu Beginn und die Festlegung
spezifischer Ziele
während der Planungsphase. Der anvisierte Ökosystemzustand wurde zu Projektbeginn nicht klar definiert. Schlimmer noch, unzureichende nationale
Fachkompetenz
im Bereich der Feuchtgebiet-Renaturierung führte zur Schwierigkeiten bei der technischen Konzeption des Projekts. Es kam zu einigen
Verzögerungen bei der Fertigstellung der Detailentwürfe für die Sumpf- und Feuchtgebiet-Renaturierungs- und Bewirtschaftungsplanung für Belene und
Kalimok, was wiederum zu Verzögerungen bei den Bauarbeiten führte und damit auch bei der Ausarbeitung der strategischen Richtlinien zur Nährstoffre-
duktion. Änderungen der nationalen Gesetzgebung während des Zeitraums der Projektumsetzung beeinflussten auch die Genehmigungsverfahren und
verursachten zeitliche und finanzielle Einschränkungen. Eine weitere Schwierigkeit während der Umsetzung war, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit
für die Feuchtgebiet-Renaturierung als Instrument zur Nährstoffreduktion zu gewinnen. Der Mangel an wirtschaftlichen Verwendungsmöglichkeiten für die
nachhaltige Biomassenutzung von Schilf behinderte die Durchführbarkeit des Projekts erheblich.
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Ein weiteres Feuchtgebiet-Renaturierungs- und Bewirtschaftungsprojekt (das bewaldete Feuchtgebiet Kylmäojankorpi, Finnland) zeigt, dass Feuchtgebiete
effiziente Maßnahmen zur Verbesserung und Regulierung der
Wasserqualität
und der
Strömungseigenschaften
sind. Im Fluss Odense, Dänemark,
spielt dieWasserrückhaltung aufgrund von vorübergehenden Überflutungen der Feuchtgebiete eine wichtige Rolle bei der Verringerung von Abflussspitzen
und trägt damit auch zu einer Verminderung der Wasserpegel und der
Hochwasserrisiken
in den flussabwärts liegenden Städten und Dörfern bei
extremen Niederschlägen bei. Die Projekte erzeugen häufig
wirtschaftliche und soziale
(der Erholung dienende) Nutzen, die sich auch förderlich
für die Umsetzung auswirken können. In jedem Fall ist die Einbindung der Landwirte ein wesentlicher Erfolgsfaktor für in landwirtschaftlichen Gebieten
realisierte Projekte.Ähnlich wie bei dem bulgarischen Projekt führte das Feuchtland-Renaturierungsprojekt in der westlichen Dümmerniederung, Deutschland,
im Anschluss zu einem LIFE+ Projekt (Projekt Wiesenvögel).
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