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Fünf umfassend dokumentierte Maßnahmen, die Ihnen dabei helfen werden, die
Herausforderungen, Grundvoraussetzungen und die wahrscheinlichen Vor- und
Nachteile der „NWRM in der Praxis“ zu verstehen,wurden hier zusammengefasst und
behandeln ein breites Spektrum an Fragen undZusammenhängen (sieheTabelle unten).
Viel Vergnügen beim Lesen der fünf Beispiele aus der Praxis! Einen umfassenderen
Einblick in diese fünf Fallstudien und weitere Informationen zu anderen bestehenden
Initiativen in Europa finden Sie in der
Wissensdatenbank. Alternativ
können Sie natürlich auch die an diesen Projekten beteiligten Organisationen direkt
kontaktieren.
Kapitel 5
Name der
Fallstudie
Land
Wesentliche
Merkmale
des Gebiets
Umgesetzte NWRM
Beteiligte
Institutionen
und Governance
Kontakt für
weitere
Informationen
Órbigo Verbesse-
rung des ökologi-
schen Zustands
des Flusses
Spanien
Das Überschwemmungsge-
biet ist von Laubwäldern,
vorwiegend bewässerte
Pappelplantagen, einem
schmalen Streifen natür-
licher Ufervegetation, be-
wässerten Getreidefeldern,
Mooren und Heideland
sowie städtischen Gebieten
bedeckt.
Instandsetzung und
Bewirtschaftung der Über-
schwemmungsflächen (N3),
Renaturierung des Flussbetts
(N5), Beseitigung von
Dämmen/längs verlaufenden
Barrieren (N9),
Natürliche Uferbefestigung
(N10),
Beseitigung des Uferschutzes
(N11),
Auenstreifen (F1)
Spanisches Ministerium
für Umwelt, ländliche und
maritime Angelegenheiten
in Zusammenarbeit mit
der Flussgebietsbehörde.
Einbeziehung von Gemein-
den und NRO.
Ignacio Rodríguez
Muñoz, Duero
Flussgebietsbehörde
(Confederación
Hidrográfica del
Duero, CHD),
Hochwasser-
schutzhecken in
Südfrankreich
Frankreich
Das Einzugsgebiet besteht
primär aus landwirtschaft-
lich genutzten Flächen
(83 % des Gebiets). Die
Ufervegetation und der
Baumbestand sind dicht,
aber in den letzten 28
Jahren sind rund 300 km
Hecken verschwunden.
Pufferzonen und Hecken (A2)
SMIVAL (Zusammenschluss
von 24 Gemeinden), Land-
wirtschaftskammern, im
Rahmen des Prozesses zur
Entwicklung eines Aktions-
programms zur Verhütung
von Hochwasser im Lèze
Becken berücksichtigt.
Thomas BREINIG,
Leitung SMIVAL,
Abflussdämpfung
im ländlichen
Raum des
Einzugsgebiets
Belford
Vereinigtes
Königreich
Das Einzugsgebiet (5,7
m²) liegt stromaufwärts
des Ortes Belford und
ist vonWeiden und
bewirtschaftetem Grünland
bedeckt.
Becken und Teiche (N1),
Totholz (F10),
Oberflächenabflussgebiete
(F14),
Abflussspitzen Schutzbauten
(F13)
Umweltagentur und Regi-
onaler Hochwasserschut-
zausschuss Northumbria,
Universität Newcastle und
Northumberland River Trust,
Einbindung der Landwirte
Nummela „Ga-
teway“ Wetland
Park
Finnland
Die Hälfte der 500 ha
großenWasserscheide ist
urbanisiert, der Rest ist
größtenteils Ackerland. Das
Feuchtgebiet wurde am
Standort eines verlassenen
Getreidefelds eingerichtet.
Rückhaltebecken (U11)
Universität Helsinki,
Gemeinde Vihti, Uusimaa
Zentrum für Wirtschafts-
förderung, Verkehr und
Umwelt, Einbindung einer
großen Zahl von lokalen
und regionalen Interessen-
gruppen und Akteuren
Outi Wahlroos,
Universität Helsinki,
Institut für Forstwis-
senschaft,
Renaturierung
eines Feuchtge-
biets auf Persin
Bulgarien
Die beiden Standorte sind
ehemalige Feuchtgebiete
entlang der Donau mit
jeweils 1.755 ha und
2.280 ha im Naturpark
Persina.
Feuchtgebietrenaturierung
und -bewirtschaftung (N2)
Bulgarisches Ministerium
für Umwelt undWasserwirt-
schaft, Partizipationsprozess
zur Mobilisierung der
Einwohner
Direktion des Persina
Naturparks,
Tabelle5–KurzeZusammenfassungderNWRMFallstudien