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Dieses Projekt hat zwei Hauptziele: erstens Hochwasserschutz und -verringerung und zweitens Massenstabilisierung und Steuerung der Erosionsrate.
Allerdings geht es auch auf die biologische Vielfalt und die Erhaltung des Genpools in Ufergebieten ein und bezweckt überdies eine Verbesserung des
ökologischen Flusszustands. Die Minderung des Hochwasserrisikos erfordert eine Wiederherstellung der natürlichen Morphologie und der hydraulischen
Fähigkeit des ehemaligen Flussbettes und seiner Verbindung mit der Überschwemmungsfläche sowie Verbesserung der Längsdurchgängigkeit. Das heißt, es
ist unbedingt notwendig, dem
Fluss mehr Raum zu geben
. Die Verbesserung des
ökologischen Zustands
des Flusses erfordert eine Verbesserung
der Durchgängigkeit und der morphologischen Bedingungen. Durch die gezielte Bekämpfung dieser Probleme versucht das Projekt sowohl die dringlichen
Belastungen in Zusammenhang mit der Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie (natürliches Übertreten und Sperre/Einschränkung) als auch die Probleme
in Zusammenhang mit der Wasserrahmenrichtlinie zu mildern (äußerliche Veränderung des Kanals/Betts, des Ufers/der Uferzone des Gewässers sowie
Dämme, Barrieren und Schleusen für den Hochwasserschutz). Es reagiert außerdem auf die Anforderungen der spanischen nationalen Strategie für
Fließgewässerrestaurierung, Teilprogramm 3 und 4:Verbesserung der seitlichen Durchgängigkeit und Längsdurchgängigkeit von Flüssen im Duero Flussbecken.
D
ieumgesetzten
M
assnahmen
Die Maßnahmen wurden auf einem 23,5 km langen Abschnitt umgesetzt und umfassen rund 45 ha. In naher Zukunft sind ähnliche Projekte in Abschnitten
weiter flussabwärts geplant (27,5 km und 57,8 km). Zu den Arbeiten zur Verbesserung der seitlichen Durchgängigkeit und Dynamik zählen die Entfernung
von 4,72 km Felsblock-Ufersicherung und 8,71 km Erdböschungen, die Rückversetzung von Erdwällen über eine Länge von 5,22 km weg vom Kanal, die
Entfernung von 7 Stauplatten und die Sanierung von 480 ha hochwassergefährdeter Fläche (d. h. die Fläche wurde wieder mit dem Fluss verbunden
und dient nun infolge dieses Projekts als Überschwemmungsfläche). Die Arbeiten zur Verbesserung der Durchgängigkeit in Längsrichtung umfassen den
Umbau von
im Fluss befindlichen Hindernissen,
um eine Passage für die Fauna (Fische) und den Sedimenttransport durch die letzten beiden
unüberwindlichen Wehre zu ermöglichen;Wiederanschluss von 26 Nebenarmen (entspricht 10,06 km);
Rekultivierung
von 7,2 ha mit Ufervegetation
(Salix alba, Populous nigra, Alnus glutinosa, Fraxinus angustifolia); Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheit der Ufervegetation auf einer Länge von
25 km. Dieses Projekt umfasst auch Arbeiten zur Stabilisierung der Uferbefestigung mithilfe von einheimischenWeiden, lebenden Pfählen und Faschinen.
Die Bauarbeiten begannen Ende 2011 und dauerten ein Jahr (obwohl das Projekt bereits 2008 geplant und bereits 2010 vor seiner Billigung zur
öffentlichen Anhörung vorgelegt wurde).
© Duero Flussgebietsbehörde (CHD)
© Duero Flussgebietsbehörde (CHD)
Arbeiten zur Verbesserung der seitlichen Durchgängigkeit und Flussdynamik:
Beseitigung von Erdwällen
Beteiligung der Öffentlichkeit: Aktive Einbeziehung der einheimischen Bevölkerung
während eines der Treffen im Rahmen der Projektrealisierung